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Reckturner

 

Im Schuljahr 2005/06 wurde ich an die Hauptschule nach Karlstadt versetzt. Den Reckturner, ein Werkstück für die 7. Jahrgangsstufe habe ich von meinen dortigen Kollegen Arno und Romi Friedel übernommen, bei denen ich mich hiermit auch für die gute Zusammenarbeit bedanken möchte. Das Werkstück weist gerade zu Beginn des neuen Schuljahres im für die Schüler neuen Fach GtB einen relativ hohen Motivationscharakter auf. Es ist leicht durchzuführen und vom Arbeitsaufwand her einigermaßen gering. Dennoch beinhaltet es eine Reihe von Arbeitstechniken, die für die 7. Jahrgangsstufe elementar sind, wie beispielsweise das Laubsägen oder das Erlernen des Umgangs mit der Ständerbohrmaschine.

 

Dauer für den Bau des Werkstücks
(einschließlich Theorie-Phasen) :

ca. 4 - 5 Wochen à 2 Unterrichtsstunden

 

 

 

Beinhaltete Werktechniken:

Ausschneiden einer Schablone / Aufzeichnen auf Sperrholz

Sägen von Holz mit der Laubsäge

Vorstechen von Bohrungen

Bohren in Holz

Lackieren von Holz

Ablängen von Holzrundstäben mit der PUK-Säge

Rundstäbe bohren

 

Notwendige Materialien:

1 Sperrholzplatte (Pappel) 150 x 150 x 4

2 Holzrundstäbe Durchmesser 10 x 500

1 Fichtenholzplatte 130 x 75 x 10 (Grundplatte)

1 Stück Buchenholz 105 x 30 x 5

 

Zusätzliche Unterlagen:

Vorlage der Figur als PDF

 

Arbeitsschritte:

Die Schüler erhalten zu Beginn der Arbeiten ein Arbeitsblatt mit einer Zeichnung des fertigen Werkstücks, sowie den einzelnen Bestandteilen der Turnerfigur (Körper, Arm, Bein) in Originalgröße. Diese aufgezeichneten Körperteile sollen als Schablone dienen und werden von den Schülern aus dem Blatt ausgeschnitten.

   

Anschließend werden die Schablonen mit einem Bleistift auf die Sperrholzplatte übertragen. Dabei müssen Arm und Bein jeweils zweimal aufgezeichnet werden.

 

Nachdem dieser Arbeitsschritt erledigt ist, wäre es sinnvoll eine Zwischenbesprechung zum Thema „Laubsägen“ einzuschieben. Die Schüler sollten zwar bereits im WtG-Unterricht der 5. und 6. Klasse den Umgang mit diesem Werkzeug erlernt haben, doch wie so vieles andere auch, werden solche erlernten Fertigkeiten auch schnell wieder verlernt, wenn man sie lange Zeit nicht übt.

Gemeinsam werden also die Laubsäge selbst, ihre Bestandteile, sowie der richtige Umgang mit dem Arbeitsgerät erarbeitet, bzw. wiederholt. Der richtige Umgang mit der Säge wird entweder durch eine Demonstration der Lehrkraft oder eine Vorführung durch einen Schüler erarbeitet. (Richtiger Umgang mit der Laubsäge siehe „GtB Sonstiges“)

 

Anschließend werden die Stellen, an denen später Löcher angebracht werden müssen, mit einem Vorstecher markiert.

   

Danach beginnen die Schüler damit, die einzelnen Teile der Figur auszusägen und deren Oberflächen mit Schleifpapier zu glätten.

   

Die Einzelteile der Figur werden mit einem wasserfesten Lack eingelassen. Diese Maßnahme dient vor allem der späteren Möglichkeit, das Holz mit Lackstiften bemalen zu können, ohne dass der Stift in das Material eindringt und so verläuft. Wir verwendeten zum Lackieren "Capaplex".

   

Die Rundstäbe (die beim Kauf meist eine Länge von 500 oder 1000 mm haben) werden auf eine Länge von 400 mm gekürzt. Anschließend werden am oberen Ende zwei Bohrungen angezeichnet.

   

Die erste der Bohrungen soll von der Oberkante  20, die untere 35 mm entfernt sein.

   

Anschließend werden die Bohrungen angebracht. Dazu dient ein Bohrer mit einem Durchmesser von 2,5 mm. Auch die auf den Teilen der Figur angebrachten Löcher werden gebohrt.

   

Auch auf der Grundplatte werden zwei Bohrungen angezeichnet. Die erste Bohrung ist 35 mm von der Außenkante entfernt und hat einen Durchmesser von 10 mm. Hier wird später einer der Rundstäbe eingepasst. Die zweite Bohrung ist von der gegenüberliegenden Seite 50 mm entfernt und hat einen Durchmesser von 11 mm. Bis zu dieser Bohrung wird später ein Schlitz eingesägt, der es ermöglicht, den zweiten Rundstab im Schlitz hin und her zu bewegen. Natürlich werden auch diese beiden Bohrungen mit Hilfe der in diesem Schuljahr neu kennen gelernten Bohrmaschine angebracht.

 

 

Der Schlitz wird mit der Feinsäge (oder auch PUK-Säge) angebracht.

   

Als Verbindungsstück zwischen den beiden Rundstäben muss ein weiteres Holzstück angefertigt werden. Dieses hat ein Maß von 105 x 30 mm und eine Materialstärke von 5 mm. Als Material wurde in diesem Fall Buche gewählt, da das Material hart und in dieser Materialstärke biegsam ist, ohne zu brechen. In dieses Holzstück werden ebenfalls zwei Bohrungen, die zueinander einen Abstand von 70 mm aufweisen, angebracht. Natürlich kann das Materialstück hierzu auch mit einer Schraubzwinge am Bohrtisch gesichert werden. Wichtig ist allerdings, dass das Holz überhaupt gesichert ist.

   

Sind alle Materialteile hergestellt, werden die Einzelteile der Figur mit Lackstiften (Edding) bemalt.

   

Danach werden die Teile mit etwas Draht verbunden und schließlich durch Faden zwischen die beiden Rundstäbe fixiert. Beim Anbringen des Fadens ist darauf zu achten, dass der Faden überkreuzt angebracht wird. D. h. der Faden, der durch die oberen Löcher der Rundstäbe gezogen wird, muss durch die unteren Löcher in den Händen der Figur gezogen werden und umgekehrt.

   

Nun ist das Werkstück fertig gestellt. Werden die Stäbe anschließend aufeinander zu bewegt, beginnt das Männchen am Reck zu turnen.

 

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C. Bordes 2008