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Stundenplan-Halter

 

Beim Werkstück "Stundenplanhalter" handelt es sich wieder einmal um eine Werkpackung der Firma Opitec. Wie bereits beim Metallschloss (8. Jgst.) erwähnt, ist es aber durchaus möglich, eine Werkpackung selbst ebenso aufzubereiten wie ein selbst erstelltes Werkstück. Aus diesem Grund verzichte ich grundsätzlich darauf, den Schülern den Plan zum Bau des Werkstückes an die Hand zu geben, sondern erarbeite Arbeitsschritte und Aufbau des Werkstücks gemeinsam mit den Schülern Schritt für Schritt.

Vorteil der Werkpackung aber ist in jedem Fall der geringere Beschaffungsaufwand für die nötigen Materialien. Sämtliche Leisten und sonstigen Materialteile selbst zu besorgen und zuzuschneiden würde einen unverhältnismäßig großen Aufwand im Vergleich zum Nutzen des Werkstücks für die Schüler bedeuten.

Das Werkstück habe ich im Schuljahr 2006/2007 in Kooperation mit meinem Fachkollegen Harald Tröger an der Hauptschule Karlstadt mit den 7. Klassen gebaut, die wir jeweils parallel im Unterricht hatten.

 

Dauer für den Bau des Werkstücks
(einschließlich Theorie Umgang Bohrmaschine + Holzarten):

Ca. 4 Wochen à 2 Unterrichtsstunden

 

Beinhaltete Werktechniken:

Bohren in Holz

Schleifen von Holz

Verleimen von Holz

Sägen mit der Feinsäge

Feilen mit der Holzfeile

Sägen mit der Laubsäge

 

Notwendige Materialien:

Die Werkpackung beinhaltet folgende Materialteile:

1      1 Fichtenleiste 20 x 40 x 250

2      3 Fichtenleisten 10 x 20 x 250

3      1 Fichtenleiste 5 x 20 x 250

4      2 Fichtenleisten 5 x 10 x 250

5      1 Fichtenleiste 5 x 10 x 150

6      2 Fichtenleisten 10 x 20 x 150

7      1 Sperrholzplatte 4 x 150 x 210

8      1 Sperrholzplatte 8 x 80 x 80

9      1 Holzwürfel 40 x 40 x 40

10    1 Rundstab Durchmesser 8 x 100

11    1 Wäscheklammer

 

Arbeitsschritte:

Natürlich geht auch diesem Werkstück eine ausführliche Besprechung voraus. Gemeinsam mit den Schülern werden anhand eines Vorführmodells die einzelnen Arbeitsschritte erarbeitet und besprochen. Zur Sicherung der besprochenen Schritte dient ein Arbeitsblatt, welches nach der Besprechung ausgefüllt werden kann. Allerdings habe ich, da mein Arbeitsblatt sehr ausführlich ist, darauf verzichtet, es gleich zu Anfang komplett auszufüllen, sondern die Lücken nach und nach, immer zu den jeweiligen Arbeitsschritten passend zu füllen.

Arbeitsblatt und Folie stelle ich hier zum Download zur Ansicht zur Verfügung:

 

Nun aber zu den ersten Arbeitsschritten:

Zuerst wird der Fuß des Stundenplanhalter hergestellt. Dazu dienen drei unterschiedliche Leisten (Pos. 1,2,3)

Auf der breiten Leiste wird zuerst die Position für eine Bohrung angezeichnet, welche später zur Verbindung des Stiftehalters mit dem Fuß dienen soll. Die Bohrung befindet sich auf der breiteren Seite der Leiste mittig zur Breite und 20 mm von einem Ende entfernt.

 

Anschließend wird an der angezeichneten Stelle eine Bohrung mit einem Durchmesser von 8 mm und einer Tiefe von 10 mm angebracht. Hierzu dient der Tiefenanschlag der Bohrmaschine.

Wir haben das Werkstück als erste Bohrarbeit genutzt und dementsprechend einige Zwischenphasen mit Besprechungen zur Maschine eingefügt.

Besonders zu beachten beim Bohren ist, dass die Schüler von Beginn an lernen, Werkstücke ordentlich zu sichern (also einzuspannen).

   

Die drei Leisten werden anschließend ordentlich verschliffen...

   

...und miteinander verleimt. Die breite Leiste liegt hinten flach, die breitere der beiden schmalen Leisten, wird flach davor und die schmalste Leiste wird aufrecht stehend an die Vorderseite geleimt.

   

Links ist das erste Zwischenergebnis zu sehen.

   

Ist der Fuß des Werkstücks fertig gestellt, wird als nächstes der Rahmen für den Stundenplan gebaut. Bestandteile dazu sind die Sperrholzplatte und die restlichen Leisten.

Die drei schmalen Leisten sollen so auf die Rückplatte gesetzt werden, dass die kurze Leiste eine der kurzen Seiten verschließt, während die zweite Seite offen bleibt. Die beiden langen Leisten schließen die Längsseiten der Platte.

Da die Leisten länger sind als die Platte, müssen sie zuerst abgelängt werden. Beim Anzeichnen ist zu beachten, dass die Breite der Querleiste von der Länge der Platte abgezogen werden muss. Am leichtesten tun sich die Schüler, wenn sie alle drei Leisten auf die Platte so auflegen, wie sie später auch positioniert sein sollen und dann den Überstand anzeichnen.

   

Die Leisten werden mit der Feinsäge abgelängt. Auch wenn es sich nur um eine ganz schmale Leiste handelt, so sollten die Schüler doch von Anfang an lernen, das richtige Werkzeug für das jeweilige Material zu verwenden. Die Arbeit mit einer PUK-Säge wäre zwar durchaus ebenso möglich, doch bei dieser handelt es sich im eigentlichen Sinne um eine Metallsäge.

Anschließend werden die Leisten verschliffen und ordentlich auf die Platte geleimt.

   

Anschließend werden auch die breiten Leisten, die über die schmalen geleimt werden müssen, auf die richtige Länge angezeichnet.

   

Auch diese Leisten werden mit der Feinsäge abgelängt, anschließend geschliffen...

   

...und mit dem Stundenplanhalter verleimt. Durch Aufleimen der breiten Leisten auf die schmalen Leisten entsteht seitlich ein Schlitz, durch den der Stundenplan später eingesteckt und herausgenommen werden kann.

   

Auf dem Holzwürfel, der später den Stiftehalter bilden soll, werden Positionen für die Bohrungen angezeichnet. Zuerst wird auf der Unterseite mit Hilfe der Diagonalen der Mittelpunkt des Würfels angezeichnet. Hier soll später eine Bohrung mit einem Durchmesser von 8 mm angebracht werden, welches zur Verbindung mit dem Fuß des Stundenplanhalters dienen soll. Von oben werden anschließend 3 bis 4 Löcher angezeichnet, welche später als Steckvorrichtung für die Stifte dienen sollen. Beim Anzeichnen dieser Löcher mit einem Durchmesser von 10 mm ist vor allem darauf zu achten, dass die Löcher nicht auf das untere Loch stoßen und dass sie nicht zu weit am Rand angebracht werden, so dass das Material nicht ausreißt.

   

Anschließend werden die Löcher gebohrt. Die 8mm-Bohrung soll eine Tiefe von 10 mm erhalten, die 10mm-Bohrungen sollen 25 mm tief gebohrt werden.

   

Anschließend wird auch der Stiftehalter ordentlich verschliffen.

   

Vom Rundstab wird ein Stück mit einer Länge von 15 mm abgesägt. Dieser so entstandene Dübel wird unten in den Holzwürfel eingeleimt und dient dazu, den Würfel auf den Fuß stecken zu können.

   

Der Stundenplanhalter wird an der Unterseite um etwa 15° angeschrägt, so dass der Halter später schräg auf den Fuß gesetzt werden kann.

Dazu wird das Werkstück in den Schraubstock eingespannt und mit einer Holzfeile bearbeitet. Bei der Arbeit ist vor allem darauf zu achten, dass die Schüler mit der Richtung der Werkstückkante arbeiten, um eine glatte Fläche zu erhalten.

   

Auf die kleinere Sperrholzplatte wird eine Figur aufgezeichnet, die später über die Wäscheklammer geleimt werden soll. Die Wäscheklammer mit der zugehörigen Figur soll später als Notizzettelhalter für wichtige Notizen dienen. Opitec bietet in der Beschreibung zum Werkstück unterschiedliche Formen als Vorlagen an. Schöner allerdings ist es noch, wenn die Schüler eigene Ideen zur Gestaltung der Figur haben.

   

Anschließend wird die Figur mit der Laubsäge ausgesägt.

 

Nun sind alle Bestandteile für das Werkstück fertig gestellt. Die einzelnen Teile werden schließlich miteinander verleimt. Danach wird das Werkstück noch einmal komplett verschliffen, um saubere Oberflächen und Kanten zu erhalten.

Ebenfalls in der Anleitung zum Werkstück enthalten ist ein Vordruck für den Stundenplan. Allerdings ist es auch ebenso einfach möglich, einen eigenen Stundenplanvordruck zu entwerfen und für die Schüler zu kopieren.

 

Und so sieht das fertige Werkstück aus.

   

Übrigens sollte bereits ab Beginn der 7. Klasse auf Ordnung am Arbeitsplatz und ein ordentliches Arbeitsverhalten geachtet werden. Auf dem Bild links ist zu sehen, was geschieht, wenn die Schüler nicht regelmäßig darauf hingewiesen werden.

 

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C. Bordes 2008