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Würfelspiel

 

Das Würfelspiel ist ein für 7. Klassen relativ leicht herzustellendes Werkstück aus dem Materialbereich Holz. Die Schüler lernen bei diesem Werkstück unterschiedliche grundlegende Bearbeitungsverfahren und kommen schnell zum Ziel. Die Motivation durch das Werkstück an sich wird durch die schnelle Bearbeitung verstärkt; bereits nach kurzer Zeit haben die Schüler ein fertiges Spiel in Händen.

Die Idee stammt von meinem ehemaligen Fachlehreranwärter an der Albert-Schweitzer-Hauptschule Schweinfurt, Carsten Schwanke. Umgesetzt habe ich das Spiel zum ersten Mal im Schuljahr 2010/2011 an der Hofecker-Mittelschule Hof.

Künftig werde ich das Würfelspiel sicherlich eher zum Jahresbeginn bauen, da es wie gesagt schnell fertig wird und für die Schüler motivierend ist, aber dennoch wichtige Lerninhalte abdeckt.

Eine ausführliche Spielanleitung findet sich am Ende der Baubeschreibung.

 

Dauer für den Bau des Werkstücks:

2 - 3 Wochen à 2 Unterrichtsstunden

 

Beinhaltete Werktechniken:

- Sägen mit Feinsäge und Gehrungslade (gerade und auf Gehrung)
- Oberflächenbearbeitung: Schleifen von Holz
- Bohren mit der Ständerbohrmaschine (Holz und Kunststoff)
- Ansenken mit der Ständerbohrmaschine (Kunststoff)
- Feilen mit der Holzfeile
- Sägen mit der PUK-Säge (Metall)
- Feilen mit der Metallfeile
- Abziehen von Plexiglas mit der Ziehklinge

 

Notwendige Materialien:

1 Sperrholzplatte 245 x 245 x 4
2,5 Kiefernholzleisten 30 x 10 x 500
1 Kiefernholzleiste 20 x 10 x 500
1 Messingrundstab Ø 5 x 245
1 Plexiglasstreifen 245 x 10 x 4 (Weiß! Dient als Schreibfeld!)
2 Schrauben (Spax) Ø 3 x 12

 

Arbeitsschritte:

 

Die Schüler erhalten zu Beginn der Arbeit die Grundplatte und zwei Kiefernholzleisten 10 x 30 x 500.

   

Erster Arbeitsschritt zur Herstellung des Würfelspiels ist das Zusägen der Rahmenleisten auf Gehrung. Die Leisten werden mit dem 45°-Anschlag des Schreinerwinkels auf eine Länge von 245 mm angezeichnet...

   

...und anschließend mit Hilfe der Gehrungslade und der Feinsäge abgelängt.

   

Die fertig zugeschnittenen Leistenstücke werden dann...

   

...ordentlich verschliffen...

   

...und auf die Grundplatte aufgeleimt.

   

In den fertigen Rahmen wird eine Querleiste eingemessen (wenn sauber gearbeitet wurde: 185 mm Länge) und ebenfalls mit Hilfe der Schneidlade zugesägt. Jeweils zwei Schüler teilen sich hier eine der breiten Kiefernholzleisten.

   

Auf die zugesägte Querleiste werden mittig zwei Löcher angezeichnet. Die Anordnung ist dabei variabel, es sollte aber ein Mindestabstand von 30 mm zwischen den beiden Löchern vorhanden sein. Optisch gut wirkt eine ungefähre Drittelung der Leiste, also beispielsweise ein Abstand von 60 mm von der Außenkante.

   

Die beiden Löcher werden durchgängig mit einem Forstnerbohrer Durchmesser 20 mm gebohrt. Auch die Querleiste wird anschließend verschliffen, aber noch nicht aufgeleimt.

   

Als nächstes werden die Spielsteine bearbeitet. Von einer Kiefernholzleiste 20 x 10 x 500 werden 9 Stücken mit einem Maß von 55 mm abgelängt.

   

Auf die Leistenstücke werden mit einem Abstand von 10 mm zum Rand mittig Bohrungsmittelpunkte angezeichnet.

   

Gerade bei diesen Bohrungen ist es wichtig, die Bohrstellen vorher ordentlich vorzustechen, um zu erreichen, dass die Griffe der Spielsteine später alle auf einer Höhe liegen.

   

Die Leistenstücke werden mit einem Holzbohrer, Durchmesser 5 mm, gebohrt.

   

Die fertig gebohrten Leistenstücke werden mit Hilfe von Klebeband miteinander fixiert und anschließend in den Holzschraubstock eingespannt. Beim Fixieren sollten die Seitenflächen, von denen aus die Bohrung angemessen wurde (10 mm Abstand), eine Ebene bilden. Beim Einspannen in den Schraubstock empfiehlt es sich zum besseren Halt der Einzelteile zusätzlich eine Leiste unter die zusammgengeklebten Stücke zu legen, um ein Verrutschen der Stücke während des nächsten Arbeitsschrittes zu verhindern.

   

Sind die Stücke ordentlich eingespannt, werden sie mit der Holzfeile auf dieselbe Länge gebracht.

   

Die fertigen Leistenstücke werden ordentlich verschliffen.

   

Von einem Messingrundstab Ø5 werden im Metallschraubstock mit der PUK-Säge 9 Stücke mit einer Länge von 25 mm abgelängt.

   

Die Messingstäbe werden ebenso, wie bereits oben beschrieben, miteinander verklebt...

   

...und auf dieselbe Länge gefeilt.

   

Die Stäbe werden mit etwas Holzleim in die Spielsteine eingeleimt. (Es empfiehlt sich, eine Unterlage zu wählen, die später nicht an den Stäben klebt, deshalb sieht man auf dem Bild Kupferblech unter den Spielsteinen.)

   

Die Kanten der Plexiglasleiste werden ordentlich mit der Ziehklinge bearbeitet.

   

Auf die Leiste werden zwei Bohrlöcher mit einem Abstand von 15 mm zur Außenkante mittig angezeichnet. Die beiden Löcher werden mit einem Bohrer Ø 3 mm angezeichnet.

   

Anschließend werden mit einem Kegelsenker die Löcher so weit angesenkt, dass der Kopf der Schrauben, mit denen die Leiste später angeschraubt wird, plan ins Material passen.

   

Die Spielsteine werden mit den Zahlen 1 bis 9 beschriftet (Filzstift oder Brennkolben, falls vorhanden).

   

Die Steine werden nach oben bündig in den Rahmen gesetzt. Die Plexiglasleiste wird nun direkt oberhalb der Messingstäbe auf den Rahmen geschraubt.

   

Anschließend werden die Steine nach unten gezogen, so dass die Zahlen hinter der Plexiglasleiste verschwinden. Die Querleiste wird nun direkt unter die Steine geleimt. Rechts das fertige Werkstück. Noch zwei gewöhnliche Spielwürfel besorgen, die in die Bohrungen gelegt werden können, wenn nicht gespielt wird und los geht's...

   

Spielanleitung:

- Es spielen immer mindestens 2 Personen.

- Vor Spielbeginn wird die Anzahl der Runden vereinbart.

- Spieler 1 beginnt. Er würfelt mit beiden Würfeln. (Die freie Fläche unterhalb der Querleiste ist die Würfelfläche.)

- Augen die der Spieler gewürfelt hat, dürfen nun verwendet werden, um Spielsteine nach unten zu ziehen (abzudecken). Die Augen der Würfel dürfen jeweils einzeln oder addiert verwendet werden. Dies bedeutet: Hat der Spieler beispielsweise eine 3 und eine 5 gewürfelt, so darf er entweder die Steine 3 und 5 abdecken oder den Stein mit der 8.

- Spieler 1 würfelt so lange weiter, bis er mit KEINEM seiner Würfel mehr einen Stein abdecken kann. Beispiel: Der Spieler würfel 2 und 4. Die Steine 2, 4 und 6 sind alle schon abgedeckt.

- Die Zahlen auf den restlichen Steinen werden addiert und als Malus für den Spieler 1 aufgeschrieben. (Der Plexiglasstreifen dient dazu als Schreibfläche.) Im Idealfall hat der Spieler alle Steine abdecken können und darf sich eine 0 aufschreiben.

- Nun ist Spieler 2 an der Reihe, usw.

- Am Ende des Spiels (nach der vereinbarten Rundenzahl) werden die Minuspunkte addiert. Wer die wenigsten Punkte hat, gewinnt!

 

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C. Bordes 2008