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Bilderrahmen

 

Im Werktechnischen Bereich des Faches GtB ist in der 8. Klasse unter anderem ein Werkstück im Materialbereich Metall vorgesehen. Ein Beispiel hierfür wäre der Bau eines Bilderrahmens. Allerdings wäre dieses Werkstück auch auf den Materialbereich Kunststoff in der 9. Jahrgangsstufe übertragbar.

 

Dauer für den Bau des Werkstücks:

Ca. 5 Wochen à 2 Unterrichtsstunden

 

Beinhaltete Werktechniken:

Sägen mit der Laubsäge

Feilen mit der Metallfeile

Bohren mit der Ständerbohrmaschine

Ansenken

Gewindeschneiden

Nieten mit der Nietzange

Oberflächenbearbeitung mit Stahlwolle

Abkanten von Metall

 

Notwendige Materialien:

Für dieses Werkstück benötigt man zwei Stücke Metallblech, einen bzw. mehrere Streifen Bandstahl, zwei bzw. mehr Schrauben und zwei Blindnieten.

Als ich dieses Werkstück zum ersten Mal mit meinen Schülern hergestellt habe, verwendeten wir unterschiedliche Materialien in unterschiedlichen Größen. Diese verschiedenen Bleche habe ich aus Müllcontainern verschiedener metallverarbeitender Betriebe gesammelt. Der Vorteil daran war der Kostenaspekt. Das Werkstück war für die Schüler beinahe umsonst. Allerdings hat sich im Nachhinein herausgestellt, dass die Schwierigkeit darin bestand, verschiedene Formate und Materialien unter einen Hut zu kriegen. All diese Schwierigkeiten wären noch regelbar gewesen. Doch das größte Problem stellte der Zeitfaktor dar. Die Werkstücke waren einfach zu groß, um sie in einer für die Schüler angemessenen Zeit zu verwirklichen.

Beim zweiten Versuch habe ich Aluminiumblech verwendet, welches bereits auf ein bestimmtes Maß zugeschnitten war. Aus großen Blechtafeln wurden die Frontplatten auf ein Maß von 100 x 100 mm von mir vorgefertigt.

Des weiteren habe ich zu diesem Werkstück verwendet:
- Ein zweites Stück Metallblech (Reste) für den Ständer
- Zwei Metallschrauben M4 x 10 mm
- Zwei Blindnieten 4 x 8 mm
- Ein Stück Bandstahl 4 mm x 20 mm x 70 mm

 

Arbeitsschritte:

Vorarbeiten zum Werkstück betreffen wie immer die Planung des Werkstücks. Dazu gehört das Erstellen einer Stückliste genauso, wie (in Verknüpfung mit dem Zeichenbereich) das Anfertigen einer Skizze.

Die Skizze kann anschließend als Vorarbeit für eine Zeichnung bzw. eine Schablone dienen.

Alle Vorarbeiten führen dazu hin, dass auf dem Metallblech die einzelnen Veränderungen angezeichnet werden können, die für die Bearbeitung nötig sind.

Nötige Veränderungen am Blech sind vorerst der Bildausschnitt und die Außenform des Werkstücks. Der Bildausschnitt sollte der Größe eines Passbildes entsprechen (also ca. 30 x 40 mm) und in der Mitte des Blechs aufgezeichnet werden. Die untere Kante des Bleches darf nicht bearbeitet werden, da dort später noch der Ständer angebracht werden muss. Rechts und links vom Bildausschnitt muss genügend Raum gelassen werden, um dort später noch die Bohrungen für die Bildhalterung anzubringen.

   

Der restliche Raum an der Außenkante des Werkstücks kann nun für eine kreative Arbeit am Werkstück verwendet werden. So kann die Außenkante auf unterschiedlichste Art gestaltet sein. Denkbar wäre aber auch die Anbringung von Bohrungen in der freien Fläche. Der Graue Bereich in der Zeichnung rechts (Pfeil) markiert einen möglichen Bereich zur freien Gestaltung.

Sind alle nötigen Vorarbeiten abgeschlossen, ist der erste Arbeitsschritt die Bearbeitung mit der Laubsäge. Die Außenform kann ohne weitere Schwierigkeiten mit der Laubsäge bearbeitet werden. Für den Bildausschnitt muss vorher ein Loch gebohrt werden, so dass das Laubsägeblatt durch das Werkstück geführt werden kann.

   

Zum Bohren der Löcher (auch später für die Schrauben und Nieten) habe ich eine Bohrlade selbst gebaut, die hier ihren Einsatz fand. Gerade beim Bohren von Metallblechen ist die Unfallverhütung ein sehr wichtiger Aspekt. Mehr dazu habe ich bereits beim Werkstück "CD-Uhr" geschrieben. Die Bohrlade kann ganz einfach aus einer Holzplatte (egal welchen Materials), zwei Leisten und einigen Flügelmuttern mit passenden Schrauben hergestellt werden (zum Beispiel Ersatzschrauben und -muttern für Laubsägebögen. Mit Hilfe dieser Bohrlade kann das Werkstück sicher eingespannt und zum Bohren gefahrlos festgehalten werden.

   

Nun also beginnt die Arbeit mit der Laubsäge. Bereits in der Grundschule erlernen alle Schüler den Umgang mit diesem Werkzeug. In beinahe jeder Jahrgangsstufe findet es erneut Anwendung. Wie man eine Laubsäge richtig handhabt sollte also jedem Schüler bereits klar sein. Die selbst gestaltete Außenform des Werkstücks wird ausgesägt, sowie der Bildausschnitt in der Mitte des Werkstücks.

   

Anschließend werden (was gerade beim Metallblech wegen der Verletzungsgefahr äußerst wichtig ist) sofort sämtliche Materialkanten mit der Metallfeile entgratet.

   

Die Löcher für die Bildhalterung und die Nieten werden angezeichnet und gebohrt. Für die Nieten benötigt man zwei Löcher mit einem Durchmesser von 4,1 mm (auch 4,2 mm sind möglich), für die Befestigung, die später durch Schrauben stattfindet einen Bohrer mit 4 mm Stärke. Auch diese Löcher sollten gleich nach der Herstellung mit einer Feile entgratet werden.

   

Sind diese Arbeiten erledigt, wird die Halterung für das Bild hergestellt. Von einem Streifen Bandstahl wird mit der Puk-Säge ein Stück mit einer Länge von 70 mm abgelängt.

   

Auf diesen Streifen Bandstahl werden anschließend die Positionen für die Bohrungen vom Werkstück übertragen. Die Bohrungen werden aufgezeichnet, anschließend angekörnt...

   

... und schließlich gebohrt. Hierzu benötigt man einen Bohrer mit ca. 3,2 mm Durchmesser, da hier später noch das Gewinde eingeschnitten werden muss.

   

Dann muss in das Material ein Gewinde M4 geschnitten werden. Ich möchte hier nicht intensiver auf das Gewindeschneiden eingehen, da dieser Punkt zu umfangreich wäre. Außerdem fehlt mir zu diesem Werkstück das nötige Bildmaterial zum Thema Gewindeschneiden. An anderer Stelle werde ich dies nachholen.

Ist die Halterung für das Bild fertiggestellt, muss nun abschließend noch der Ständer für das Werkstück angefertigt werden. Dies sollte aus Gründen der Ökonomie aus Reststücken des Materials geschehen. In das verwendete Blechstück sollten zuerst die Löcher für die spätere Nietenverbindung zum Rahmen angebracht werden. Ein Bohren nach dem Biegen ist für Schüler kaum möglich, da das Werkstück nicht mehr richtig eingespannt werden kann.

Danach wird das Werkstück gebogen. Manche Schulen verfügen über einen sogenannten "Biegeboy", mit dem sich diese Arbeit recht leicht gestaltet. Aber auch auf anderem Wege ist dies leicht zu bewerkstelligen. Das Werkstück wird direkt an der Biegekante in zwei Stahlschienen gespannt und so in den Metallschraubstock eingelegt.

   

Anschließend wird eine dritte Stahlschiene angelegt, die dazu dient, einen gleichmäßigen Druck auf das Werkstück ausüben zu können. Mit dieser Stahlschiene wird das Material dann langsam nach unten gebogen. Sollte der Biegevorgang ungleichmäßig ausgeführt worden sein, ist es jederzeit möglich, mit Hilfe eines Schlosserhammers und der Stahlschiene noch hinterher kleine Fehler auszubessern.

   

Der nun gebogene Ständer wird an den Rahmen genietet. Die Blindniete wird in die Nietenzange gesteckt, anschließend der vordere Teil von vorne durch das Werkstück und den Ständer. Dann wird die Nietenzange geschlossen. Es kann durchaus möglich sein, die Zange zwischendurch nochmals zu öffnen und wieder zu schließen. Dies geschieht, bis sich der Stift der Niete vom Rest trennt

   

Als letzte Arbeit wird das Werkstück noch mit Stahlwolle poliert (bei Verwendung von anderen Materialien evtl. noch lackiert) ...

... und schließlich montiert.

 

     
             
     
             
     

 

   

 

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C. Bordes 2008