/ Links /

 

 

Home Person FachlehrerWtG 6Technik 7 Technik 8Bilderrahmen BrieföffnerBrieföffner 2CD-Ständer 1 CD-Ständer 2 HolzkalenderHolzpuzzleKlingelMetallschlossSchwebefigurenStäbchen würfelnStäbchen würf. 2StiftehalterTic-Tac-ToeWürfelkästchenTechnik 9 Technik 10Technik ProjekteTechnik Sonstiges WirtschaftFortbildungForumKontakt

 

 

Würfelkästchen

 

Das Würfelkästchen ist eine Idee der Klasse M8, die ich im Schuljahr 2003/2004 in Marktheidenfeld unterrichtet habe. Die Schüler wollten ihr eigenes Werkstück entwerfen und so habe ich ihnen dabei (mehr oder weniger) freie Hand gelassen. Die Idee war ein Würfel, in dem man etwas aufbewahren kann, stehend auf einer der Ecken. Das entstandene Werkstück ist eine nette Dekorationsidee. Auf der linken Seite sieht man das Werkstück mit geschlossenem und auf der rechten Seite mit geöffnetem Türchen. Es wird durch eine lockere Verbindung mit Nut und Feder geöffnet, kann also seitlich auf- und zugeschoben werden.

 

Dauer für den Bau des Werkstücks:

Ca. 6 - 7 Wochen à 2 Unterrichtsstunden

 

Beinhaltete Werktechniken:

Messen und Anzeichnen auf Holz

Sägen mit der Feinsäge

Raspeln und Feilen von Holz

Schleifen von Holz

Schlitzerarbeitung mit Feinsäge und Stechbeitel

 

Notwendige Materialien:

1 Brett aus Kiefernleimholz mit einem Maß von 1200 x 150 x 18 mm

(Ich habe pro Schüler 4 Brettchen 300 x 150 x 18 mm verwendet und beschreibe die Herstellung auch ausgehend von diesem Material)

 

Arbeitsschritte:

Das Werkstück besteht aus einem Deck- und einem Bodenbrett, sowie vier Seitenbrettern. Eines der Seitenbretter aber hat andere Maße, da hier noch die Feder für das Türchen herausgearbeitet werden muss. Die Maße für die einzelnen Brettchen sehen wie folgt aus:

 

Bodenbrett

150 x 150

Deckbrett

150 x 150

Seitenbretter

114 x 132 (3 x)

Tür

134 x 132

 

Hier ein Beispiel dafür, wie die Brettchen angezeichnet werden können. Es sollte auf jeden Fall (wie in diesem Beispiel) darauf geachtet werden, dass alle Seitenteile in derselben Faserrichtung angezeichnet werden. Auch Deck- und Bodenplatte sollten in derselben Faserrichtung angezeichnet werden. Vom linken Brettchen werden 2 benötigt, vom rechten nur 1. Das vierte Materialteil wird später für den Fuß des Werkstücks verwendet.

     
 

 

Die Brettchen werden also zuerst einmal angezeichnet. Dazu können Lineal, Bleistift und ein Schreinerwinkel verwendet werden.

     

Anschließend werden alle Einzelteile für den eigentlichen Würfel mit der Feinsäge ausgesägt. Besonders ist beim Sägen des Materials darauf zu achten, dass das Werkstück richtig am Tisch eingespannt wird. Dies kann durch das Einspannen mit Hilfe von Schraubzwingen oder Bankhaken erfolgen, evtl. aber auch durch Einspannen in den Holzschraubstock, falls dieser groß genug dafür ist.

     

Die einzelnen Materialteile müssen angeglichen werden. Das geschieht durch die Verwendung von Raspel und Holzfeile.

     

Am Türchen wird auf beiden Seiten die Feder für den Schiebemechanismus angezeichnet. In etwa die Hälfte der Materialstärke sollte für diese Verbindung genutzt werden. Um die genaue Höhe der Feder festzulegen wird das Maß des Türchens mit dem der zugefeilten Seitenteile verglichen. Der Überstand wird durch zwei geteilt und ergibt so die Höhe der Feder.

     

Die Feder wird gesägt. Je nachdem, welche Kante gesägt wird, muss das Brettchen entweder hochkant oder flach eingespannt werden.

     

Anschließend wird die Nut passend zum Türchen angezeichnet. Die Nut muss an beiden Seiten angesägt werden. Anschließend wird der schmale Holzsteg, der mittig in der Nut stehen bleibt,  vorsichtig mit einem Stechbeitel herausgebrochen.

   

Sind die einzelnen Teile fertiggestellt werden diese schließlich verleimt.

   

Das Kästchen wird natürlich anschließend an allen Seiten gefeilt und geschliffen. Alle Kanten und Flächen müssen sauber verarbeitet werden.

   

Aus dem letzten der vier Materialteile stellen die Schüler nach eigener Vorstellung eine Stellfläche für das Kästchen her. Dieser Fuß kann in unterschiedlichsten Formen hergestellt werden.

   

Um das Kästchen schließlich mit einer Ecke auf dem Fuß aufzuleimen, muss diese abgesägt werden. Vor dem Absägen wird die Ecke angezeichnet. Man kann die Schüler ruhig eine Zeitlang überlegen lassen, wie sich dieses Problem lösen lässt. Wie zeichnet man an der Ecke eines Würfels eine Linie so an, dass man an dieser schließlich einen geraden Schnitt quer durch das Werkstück erhält? Die Lösung ist, auf ein Stück Pappe (zur Not Papier) ein gleichseitiges Dreieck aufzuzeichnen (3 60°-Winkel, bzw. alle Seiten gleich lang). Die Länge der Linie ergibt sich aus der Größe der gewünschten Fläche und muss ausgetestet werden. Eine Länge zwischen 3 und 5 cm aber scheint hier ganz angemessen. Das Dreieck wird ausgeschnitten und der Karton über die Ecke gestülpt. Der Karton liegt (wenn sauber gearbeitet und vorgezeichnet) an allen drei Seiten des Werkstücks an, so dass nun eine Linie angezeichnet werden kann. Ist das Werkstück ordentlich bearbeitet worden und genau ausgerichtet, steht der Würfel nun selbst ohne Festleimen auf der abgeschnittenen Ecke.

Natürlich wird der Würfel aber nun noch auf den vorher angefertigten Fuß geleimt und das Werkstück abschließend noch einmal auf die Sauberkeit der Kanten und Flächen überprüft. Die Anbringung eines Knopfes auf dem Deckel ist eine schöne Dekoration und erleichtert später das Schließen und Öffnen des Würfels. Wer aber nicht jedem gleich offenbaren möchte, dass sich der Holzwürfel öffnen lässt, kann den Griff auch ganz weglassen.

 

   

 

nach oben

 
C. Bordes 2008