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Stiftehalter

 

Beim Stiftehalter handelt es sich um ein Werkstück mit dem Schwerpunkt "Bohren". Es werden Bohrvorgänge in Holz (durchgängig und Sacklochbohrung), sowie in Metallblech getätigt. Aber auch andere Werktechniken an beiden Materialsorten werden ausführlich behandelt, sowie einige Handgriffe im Bereich Kunststoff.

Leider ist die Bohrarbeit (was ich bei den Vorplanungen nur bedingt einkalkuliert habe) so aufwendig, dass die praktische Umsetzung des Werkstücks im Schuljahr 2011/2012 an der Hofecker-Mittelschule Hof 6 Wochen mit jeweils 2 Unterrichtsstunden in Anspruch nahm. Deshalb empfiehlt sich die Durchführung des Werkstücks nur in Räumen, die mit mehr als 2 Ständerbohrmaschinen ausgestattet sind. Ich selbst werde das Werkstück wohl vorerst auf Eis legen.

 

Dauer für den Bau des Werkstücks:

Ca. 3 bis 6 Wochen à 2 Unterrichtsstunden (Je nach Raumausstattung)

 

Beinhaltete Werktechniken:

Anzeichnen auf Holz, Metall und Kunststoff
Vorstechen in Holz
Ankörnen von Metall
Bohren in Holz und Metall
Ansenken von Holz und Metall
Oberflächenbearbeitung von Holz und Metall
Trennen von Metall mit der Feinblechschere
Sägen von Kunststoff und Metall

 

Notwendige Materialien:

1 Holzblock Buche 200 x 100 x 30
2 Plexiglasrohre Innendurchmesser 10 x 245
1 Aluminiumblech 200 x 100 x 1,0
1 Aluminiumblech 100 x 100 x 1,0
5 Zylinderkopfschrauben Schlitz M8 x 90
5 Hutmuttern M5

 

Zusätzliche Unterlagen:

Teilzeichnung (Bemaßung Bohrungen) als PDF

 

Arbeitsschritte:

 

Zuerst werden auf dem Holzblock sämtliche Bohrungen aufgezeichnet. Abstände und Positionen für die Bohrungen finden sich auf dem Bild unten (siehe auch Download oben: Selbes Arbeitsblatt in besserer Qualität als PDF. Verwendbar als Kopiervorlage).

   
   

Die angezeichneten Löcher werden mit dem Vorstecher vorgestochen.

   

Die Löcher werden gebohrt. Da es sich um einen sehr massiven Holzblock handelt, kann dieser gut mit der Hand fixiert werden. Schüler, die sich dennoch unsicher fühlen, sollten das Werkstück mit Schraubzwingen fixieren.

Die Löcher für die 5 Schrauben werden mit einem Holzbohrer 8 mm gebohrt. Außerdem werden diese Löcher durchgängig gebohrt.

Die restlichen Löcher werden mit einem Holzbohrer 10 mm gebort. Sie werden als Sacklochbohrung mit einer Tiefe von 20 mm im Material angebracht.

   

Die 5 Löcher für die Schrauben werden von der Unterseite des Materials aus "gegengebohrt". Hierzu wird ein Forstnerbohrer mit einem Durchmesser von 15 mm verwendet. Das angefertigte Sackloch mit einer Tiefe von 5 mm schafft später den Raum für die Schraubenköpfe.

   

Die Bohrungen können evtl. wie später auch die Bohrungen im Metall mit einem Senkkopfbohrer angesenkt werden, um Bohrreste zu entfernen und die Optik zu verbessern. Auf diesen Schritt kann aber auch verzichtet werden. Die Schüler können die Löcher auch per Hand "versäubern".

   

Abschließend wird der gesamte Holzblock ordentlich verschliffen.

   

Auf die Plexiglasrohre werden die Maße für die Abstandsröhrchen angetragen. Es werden 5 Röhrchen mit einer Länge von 40 und 3 Röhrchen mit einer Länge von 20 mm benötigt.

 

   

Die Röhrchen werden ordentlich abgesägt. Hierzu kann die PUK-Säge verwendet werden.

Beim Einspannen in den Schraubstock muss sehr vorsichtig gearbeitet werden. Der Grat zwischen "zu locker" und "zu fest" ist in diesem Fall sehr schmal. Deshalb sollte ruhig mit genügend Schwund beim Material gerechnet werden. Werden aber für jeden Schüler 2 Rohre angeschafft, wie oben beschrieben, sollte das Material gut ausreichen.

   

Die zugesägten Röhrchen werden anschließend ordentlich verfeilt und auf dieselbe Länge gebracht.

   

Dieselben Löcher wie auf dem Holzblock werden nun auf dem Metallblech angetragen. Dies kann entweder mit der Reißnadel oder mit einem Folienstift passieren.

   

Die Löcher werden ebenso vorgekörnt, wie sie beim Holzblock vorgestochen wurden. Dies verhindert gerade beim Bohren in Metall ein verrutschen des Kegelkopfes des Bohrers. So wird gewährleistet, dass auch tatsächlich an der richtigen Stelle gebohrt wird. Stimmen die Löcher in den unterschiedlichen Teilen später nicht überein, wird die Montage und Verwendung schwierig.

   

Vor dem Bohrvorgang ist es wichtig, das Material richtig zu sichern. Metallblech darf nie ohne ordentliche Fixierung gebohrt werden. Sollte sich das Material im Bohrer "fangen", kann es zu schweren Verletzungen führen.

Eine Möglichkeit ist die Fixierung mittels Schraubzwinge an einer Holzplatte. Dadurch kann das Werkstück gefahrlos an der Schraubzwinge festgehalten aber dennoch frei auf dem Bohrtisch bewegt werden.

   

Die Löcher werden nun mit den selben Bohrdurchmessern gebohrt.

   

Die Bohrungen im Metall sollten auf jeden Fall mit dem Kegelkopfsenker entgratet werden.

   

Noch vorhandene Grate oder scharfe Kanten werden mit der Schlüsselfeile entfernt.

   

Anschließend wird das Material mit Stahlwolle ordentlich poliert.

   

Auf das zweite Blech wird nun ein rechtwinkliges Dreieck mit einer Kathetenlänge von jeweils 100 mm aufgezeichnet und mit der Feinblechschere ausgeschnitten. Auch auf diesem Blech werden die erforderlichen Löcher (s. Zeichnung) angezeichnet, sie werden gebohrt und versäubert.

 

 

Von den fünf Schrauben müssen 2 gekürzt werden, die nur durch den Holzblock und das untere Blech gesteckt werden. Dazu wird eine der Schrauben mit allem notwendigen Zubehör montiert (da die Schüler teilweise unterschiedlich tief für die Schraubenköpfe gebohrt haben) und dann angezeichnet, um wieviel die Schraube gekürzt werden muss.

Vor dem Absägen der Schraube sollte eine gewöhnliche Mutter aufgedreht werden. Zum Einen lässt sich die Schraube so besser im Metallschraubstock fixieren (siehe Bild), zum Anderen dient das Abschrauben der Mutter nach der fertigen Bearbeitung der Schraube dazu, den Gewindegang wieder zu richten und zu säubern. So lässt sich eine andere Mutter später wieder ordentlich aufschrauben.

   

Im Anschluss wird die Schraube ordentlich verfeilt. Die Schnittfläche wird geglättet und der erste Gewindegang wird ein wenig abgeflacht, um das Aufsetzen einer Mutter zu erleichtern.

Erst dann wird die aufgeschraubte Mutter wieder entfernt, um wie oben beschrieben, den Gewindegang, der durch Sägen und Feilen evtl beschädigt ist, wieder zu richten.

   

Abschließend werden alle fertigen Teile montiert.

 

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C. Bordes 2008