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Brieföffner

 

Ein Brieföffner aus den beiden in Kombination verwendeten Werkstoffen Kunststoff (Acrylglas) und Metall (Aluminium).

 

Gebaut habe ich dieses Werkstück mit den Schülern der 8. Klasse der Albert-Schweitzer-Hauptschule Schweinfurt im Schuljahr 2009/2010.

 

Da die Ergebnisse, wenn man sich bei der abschließenden Oberflächenbearbeitung etwas Mühe gibt, optisch sehr ansprechend sind, hat den Schülern die Idee ziemlich gut gefallen.

 

Dauer für den Bau des Werkstücks:

Ca. 3 bis 4 Wochen à 4 Unterrichtsstunden

 

Beinhaltete Werktechniken:

Sägen von Metall und Kunststoff

Bohren in Metall und Kunststoff

Feilen von Metall und Kunststoff

Schleifen von Metall und Kunststoff

Polieren von Metall und Kunststoff

Gewindeschneiden in Metall

 

Notwendige Materialien:

1 Streifen Aluminium 210 x 30 x 3

2 Streifen Plexiglas 210 x 30 x 3

2 Senkkopfschrauben M4 x 16

 

Arbeitsschritte:

 

Die Schüler wählen aus den zur Verfügung stehenden Plexiglasstreifen 2 Farben aus, aus denen sie später ihr Werkstück erstellen wollen.

   

Die vorgefertigten Streifen dienen bereits als Vorlage für die Maße des Werkstücks. Anhand der Vorgaben entwerfen die Schüler selbst eine Klingenform für das Werkstück. Bereits in dieser anfänglichen Planungsphase sollte klar sein, dass die Form bestimmte Kriterien erfüllen muss: Beispielsweise muss sie schmal genug sein, um damit in einen Briefumschlag fahren zu können, oder sie muss auf einer Seite angeschliffen werden können, um eine gewisse Schärfe zu erlangen.

 

Zu ausgefallene Formen sind hier eher hinderlich.

   

Vom Aluminiumstreifen werden zwei Teile mit einer Länge von 90 mm abgelängt. Diese beiden Teile bilden später die Außenseite der Griffschale.

   

Von einem der Plexiglasstreifen werden ebenfalls zwei Teile mit einer Länge von 90 mm abgelängt. Diese bilden später die Innenseite der Griffschale.

 

Der zweite Plexiglasstreifen bleibt komplett.

   

Die Kanten der zugesägten Teile werden ordentlich verschliffen.

   

Alle 5 Teile (2 x Aluminium außen, 2 x Plexiglas kurz innen, 1 x Plexiglas lang mittig) werden mit Klebeband fixiert. Die Fixierung muss so straff erfolgen, dass ein Verrutschen beim nächsten Arbeitsschritt (Bohren) nicht möglich ist.

 

Es empfiehlt sich, die Lage der Teile vor der weiteren Bearbeitung zu markieren, um später nicht Gefahr zu laufen,die Teile zu verwechseln. Das Markieren kann zum Beispiel mit Hilfe des sogenannten "Schreinerdreiecks" (s. Bild) geschehen.

   

Auf einem der Aluminiumteile werden die Positionen für zwei Löcher angezeichnet. Die Bohrungen sind vom Rand jeweils 10 mm entfernt und mittig im Material.

   

Die Löcher werden mit einem Durchmesser von 3,3 mm gebohrt. Dies entspricht dem Kerndurchmesser eines Innengewindes M4.

 

Nach dem Bohren mit dem Bohrer 3,3 wird die untere Platte zur Seite gelegt. Die restlichen vier Teile müssen ein weiteres Mal mit einem Bohrdurchmesser von 4 mm gebohrt werden. Dies kann entweder wieder fixiert passieren, wenn die einzelnen Teile beim Entfernen der unteren Platte nicht verrutscht wurden oder einzeln.

 

Durch das Aufbohren der restlichen vier Teile können die Schrauben später durch die oberen vier Schichten geschoben werden und werden nur im unteren Teil verschraubt.

   

In die Löcher der unteren Platte werden Gewinde M4 geschnitten.

   

Die Löcher in der oberen Platte werden mit einem Senkbohrer so weit angesenkt, dass der Schraubenkopf der Senkkopfschrauben später komplett im Material verschwinden kann.

   

Nun geht es an die Bearbeitung der Form. Für die Form der Klinge empfiehlt es sich, diese zuerst einzeln, ohne die anderen Materialteile, zu bearbeiten.

   

Auch die Form des Griffes kann ohne die darin befindliche Klinge bearbeitet werden. So ist es zum Beispiel möglich an der vorderen Seite des Griffes (die Stelle, an der später die Klinge aus dem Griff tritt) eine Formgestaltung vorzunehmen, was mit in den Griff geschraubter Klinge nicht möglich wäre.

 

Zur Bearbeitung des Griffes werden nur die vier Griffteile mit den Schrauben fixiert.

   

Anschließend werden alle fünf Teile zusammengesetzt.

   

Montiert wird nun die Außenform des Brieföffners mit der Feile bearbeitet.

   

Mit Schlüsselfeilen können auch enge Stellen ordentlich ausgefeilt werden.

   

Das komplette Werkstück wird anschließend mit unterschiedlichen Schleifpapieren geschliffen, bis es eine beinahe glatte, ebenmäßige Oberfläche erhält.

   

Danach wird Stahlwolle zur weiteren Bearbeitung verwendet. Sowohl Aluminium als auch Plexiglas können mit der Stahlwolle bearbeitet werden und erhalten dadurch eine sehr saubere Oberfläche.

   

Schließlich kann das gesamte Werkstück noch mit Politurpaste auf Hochglanz poliert werden.

   

Die Ergebnisse waren durch die Bank ansprechend. Gerade bei der Oberflächenbearbeitung haben sich die Schüler große Mühe gegeben und die Werkstücke sahen abschließend teilweise aus wie maschinell hergestellt.

 

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C. Bordes 2008